Samstag, 5. März 2016

Ansgar: Weihnachtsmarkt in Winkelscheid 2016 in Spur N

Seit Mitte 2015 bin ich mit einem Projekt beschäftigt, bei dem es um die Umsetzung einer Schauanlage geht. Für einen guten Freund sollte eine Weihnachtsanlage in Spur N gebaut werden, bei der die Atmosphäre im Vordergrund steht. Die Bahn ist praktisch nur Beiwerk. Trotzdem gab es den Wunsch, die Volmetalbahn, bestehend aus einer BR 212, einem 2.Klasse-Silberling und einem Silberling-Steuerwagen als Fahrzeuge zu nutzen.
Ein einfaches Schienenoval mit Ausweichgleis reichte dafür aus. Die Zuglänge bedingte aber von vorne herein durch die benötigten Bahnsteiglängen und Mindestradien eine gewisse Größe und  auch einen erhöhten Bauaufwand und die damit verbundenen Mehrkosten für Material. Letztendlich wurde dieses Projekt meinem Freund zu groß, so dass ich mich nun ohne äußere Einschränkungen nach meinem eigenen Gutdünken austoben kann. Mein Freund wird zum kommenden Jahr eine kleinere Weihnachtsanlage gebaut bekommen, worüber wir hier berichten werden.

Die Materialien sind von allen handelsüblichen Herstellern. Der Kasten ist aus Pappel-Sperrholz, die Häuser von Faller, Vollmer, Kibri und Auhagen, Laternen und Signale von Viessmann, die Marktbuden von WS-Lasercut, die Gussformen von Langmesser, die Halbreliefhäuser von JoWi und die Straßenpflaster von Busch und Auhagen.

Ich bin derzeit auch noch mit weiteren Projekten betraut, außerdem nicht unbedingt der Schnellbauer, weshalb sich die Fertigung auch etwas in die Länge zieht. Mal gucken, ob sie 2016 zur Weihnachtszeit fertig ist.
Hier werde ich in regelmäßiger Folge kleinere Bauschritte veröffentlichen. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Anschauen der Bilder.
Kommentare sind erwünscht.


Euer Ansgar





Ein allererstes Bild.


Der Unterbau


Die Spanten wurden mit Löchern für die Kabel versehen.
Danach wurden die Bretter verleimt und verschraubt.





Der Gleisbau


Da ich kein Freund von großen Vorlagefolien bin, arbeite ich lieber nach dem Rasterverfahren.
Die auf der DIN-A4-Bauzeichnung vorhanden Gitterlinien werden auf den Unterbau übertragen.
Als Zirkel verwende ich Kabel/Draht und Bleistift. Ist super-simpel
und funktioniert immer.

Unterbau mit Gitterlinien, Gleisverlauf und dazu die originale Bauzeichnung.


Als Gleisunterbau verwende ich inzwischen auch Trittschalldämmung.  
Früher habe ich Kork genommen, aber diese Methode von Freddy ist einfacher und kostengünstiger.
Ich kann dabei nur nicht mehr meinen geliebten Pattex-Kleber verwenden, weil er das Material massiv angreift. Holzleim tut's aber auch.

Hier ist der spätere Gleisverlauf gut zu erkennen.
Als Gleismaterial habe ich Pecos Code 55 gewählt.

Mit Krause-Klammern und Nadeln werden die Gleise fixiert. 
Auch hier kein Pattex nehmen.
(Ist mr einmal passiert. Daraufhin musste ich an der Stelle den Unterbau neu machen.)

Der Bahnhof soll im Bogen zwischen zwei Tunneln liegen
Auch der Kaffee darf nicht fehlen. 

Frei nach Wilhelm Busch:
Fertig ist das erste Gleis,
doch das zweite folgt sogleich. 


Stellproben für die Gebäude


Dann werden erstmals Gebäude lose aufgestellt, um einen Eindruck zu bekommen,  wie die Stadt werden soll.

Unter den Bahnhöfen entschied ich mich für "Neuffen".

Wie gestalte ich die Stadtmauer?
Wo kommen Stadttore hin?
Wie stelle ich die Häuser?


Viele,viele Fragen.
Am besten ausprobieren und auf sich wirken lassen.




Die Bahnsteige im Rohbau


Die Bahnsteige wurden aus Trittschalldämmung gefertigt.
Der Mittelbahnsteig soll ein Schüttbahnsteig werden und ist deshalb stufig gefertigt worden. 

Am Hausbahnsteig wurde schon die Vertiefung für den Übergang mit eingearbeitet.

Hinter dem Hausbahnsteig ist noch etwas Material,  um den Bahnhof auf selbe Höhe zu bringen.

Die Bahnsteigkanten sind mit Hilfe von Langmesser-Formen aus Gips gegossen worden.

Der Geländerohbau


Nach den Bahnsteigkanten begann der Geländebau mit Styrodur.

Die Tunnelportale auf der rechten Seite sind die handelsüblichen von Faller.

Bei der Gestaltung der Wehranlagen hat mein Besuch im Sommer in Rothenburg o.d.T. deutlichen Einfluss hinterlassen.
Sämtliche Mauerelemente sind auch hier mit Langmesser-Formen hergestellt worden. Auch wenn der gute Herr Langmesser leider keine N-Formen im Sortiment hat, so hat er mich bei einem Messebesuch vor mehreren Jahren davon überzeugen können, die eine oder andere Form trotzdem durchaus für die Spur N nutzen zu können.
Das widerum kann ich nur weiterempfehlen. Selbst gebogene Mauern sind damit und mit ein wenig Geschick recht leicht herzustellen.
Links ist ein ganz einfaches Tunnelportal von Noch eingebaut. Billig und trotzdem klasse.

Hinter den Tunnelportalen wurde das Innenleben der Anlage im Sichtbereich mit schwarzer Dispersionsfarbe abgedunkelt. Das macht später einen besseren Eindruck, wenn man mal in einen Tunnel hineinschaut.
Weil ich diesmal kein seperates Stellpult bauen wollte, hat der obligatorische Arnoldtrafo seinen Platz vorne rechts in der Aussparung gefunden. Für Schalter ist eine Vertiefung links von den Tunnelportalen an der Frontblende vorgesehen.

Nach den letzten Stellproben werden die Mauern nun fest eingeleimt.
Die untere Mauer ist ca. 3 cm hoch und relativ neu im H0-Sortiment von Langmesser. Die Treppe ist entsprechend nicht maßstabsgerecht, aber an so mancher mittelalterlichen Treppe benötigt man schon fast eine Leiter, um von einer Stufe zur nächsten zu gelangen. Zudem ist sie verdeckt hinter der Nische.

Die obere Mauer ist 5cm hoch.
 Verwendet habe ich dafür  die Form für feinen Bruchstein. In N sind die Bruchsteine entsprechend grob.

Die Stützen sind ebenfalls aus dem Langmesser-Sortiment und passend zur Mauer. Kurz die Fugen verputzt und man meint, sie seien schon immer dort gewesen.

Die Gebäude entstehen und werden gestellt

Die Tore müssen natürlich gut gesichert sein. Also erstmal einen Zwinger bauen. Auch hier kommen wieder die Gussmauern zum Einsatz.






Danach kommt ein erster Farbanstrich auf die Mauern.




Dann das Farbfinish und ran ans nächste Stadttor.






Dächer für Zwinger und Bastion entstehen.





Dann wird ein Wehrgang aus schmalen Holzleisten gefertigt.








Ohne Farbe ....

.... und mit Farbe ...


... und mit Dach. Fertig!


Das Tor von außen. Die Dächer werden aber noch einen Anstrich benötigen.

Und mal wieder eine Stellprobe.


Das gute, alte Vollmer-Rathaus wird etwas "entschönt" und gealtert. Mal sehen, wie rum es letztendlich aufgestellt werden wird.





Mein bisheriges Lieblingsbild.😊

Ab jetzt geht's an die hintere Straße mit ihren Halbreliefhäusern.


Und mal wieder ne Stellprobe. Steht alles noch etwas krumm und schief.

Beleuchten kann man die Dinger auch.

Ich habe die JoWi-Halbreliefhäuser verwendet.


Der Weihnachtsmarkt wird zum ersten Mal zur Probe aufgestellt.

Und mal wieder die hintere Straße,  aber nun mit Laternen.

Stellprobe 2


Die hintere Straße

Schön zu erkennen sind die JoWi-Halbreliefhäuser

Blick von links

Die Laternen werden aufgestellt 

 Die Laternenkabel wurden teilweise mit einem langen Stab durch das
Styrodur geschoben.


Das ursprüngliche Stadttor "Bietigheim", das ich versehentlich hinten rechts
mit dem Bohrmaschinenfutter angefräst habe.

Neues Tor gekauft, gleich mal etwas farblich aufgepimt und zusammengebaut.
Sieht irgendwie besser aus, finde ich.

... und eingebaut.


Das Bahnhofsgelände von oben. Und dann geht's weiter mit Laternen.

Und noch mehr.

Und wieder welche.

Und erneut.


Die Neubaureihe wird angelegt.
Die Häuser sind in der Höhe jeweils etwas versetzt.



Die Häuserbeleuchtungen

Die JoWi-Apotheke leuchtet.


Man kann mit den Halbreliefhäusern echt gute Effekte erzielen.
Ist zwar viel Fummelei, aber das Ergebnis ist klasse.

Diesmal sind's Lampen für die Innenbeleuchtungen.

Und noch welche...

... und noch welche ...

... und noch welche!!

Die Weihnachtsmarktbuden (von WS-Lasercut) erhalten eine angedeutete Inneneinrichtung 
und Beleuchtung.



Die Verkabelung 

Die Anlage wird für die Verkabelung vorbereitet.

Und dann geht's los: Strippen ziehen.

... und von einem Feld...

... geht's dann zum nächsten.

Das Ergebnis stimmt.


Es wird Winter

Als nächstes kommt der Schnee.
Hierzu verwende ich den Streuschnee von Noch.




Nun sind auch endlich mal Leute auf dem Weihnachtsmarkt .


Wie im Sauerland .

Mal wieder die hintere Straße,
jetzt aber bis auf ein paar Figuren fertig.

Diese Sicht ist nur vor Einbau der Seitenwände möglich.



Winkelscheid am Abend.


Die Kiste rundherum 

Zusammen mit Freddy habe ich dann den Kasten gebaut.
Rudi hat unser Schaffen streng beobachtet.

Fehlt nur noch der Deckel.

4.Nov. 2016, 17.30 Uhr: Fertig.

Erste öffentliche Präsentation 

4. Nov.  2016 18.00 Uhr:
Freddy steht mit dem Transporter zur Verladung vor der Tür.
4. Nov. 2016, 20.00 Uhr:
Winkelscheid und Böhme sind in Wuppertal zur Ausstellung aufgebaut .

Und noch ein paar Impressionen von der Ausstellung
Bei den Wuppertaler Stadtwerken.










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